22.10.2018

Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom 11.10.2018

BMEL: "Tierschutz hat hohen Stellenwert. Wir fördern die Entwicklung von Alternativmethoden zum Tierversuch"

Parlamentarischer Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel überreicht in Berlin den 37. Tierschutzforschungspreis

Der Preis wird für innovative, zukunftsweisende wissenschaftliche Arbeiten ausgeschrieben, die einen Beitrag zur Entwicklung von Methoden und Verfahren leisten, durch die Tierversuche ersetzt oder eingeschränkt werden können. Der diesjährige Preis wird an ein Team des Max-Planck-Institutes für Biophysikalische Chemie, Herrn Prof. Dr. Dirk Görlich und Herrn Dr. Tino Pleiner, für die "Entwicklung der sogenannten Nanobody-Technologie zur Herstellung von speziellen Antikörpern ("Nanobodies") und deren Produktion in Bakterien" verliehen.

Dazu erklärt der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel:
"Unser Ziel ist es, Tierversuche auf das unerlässliche Maß zu beschränken und Versuchstieren den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Dabei nimmt Deutschland bei der Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen eine Vorreiterrolle ein. Mit der jährlichen Verleihung des Tierschutzforschungspreises treibt das Landwirtschaftsministerium die Erforschung von Alternativen zum Tierversuch aktiv voran. Mein Dank gilt Wissenschaftlern wie den Preisträgern Professor Dr. Görlich und Dr. Pleiner, die daran arbeiten, dass Tierversuche künftig überflüssig werden. Der diesjährige Preis würdigt ein Verfahren, bei dem spezielle Antikörper für Diagnostik und Forschung durch Bakterien hergestellt werden können und somit hierfür keine Versuchstiere mehr eingesetzt werden brauchen."

Hintergrundinformationen

Tierversuche dürfen nur dann durchgeführt werden, wenn entsprechende Methoden zum Ersatz oder zur Einschränkung von Tierversuchen nicht vorhanden sind. Die Richtlinie 2010/63/EU zum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere erfordert zudem einen Beitrag der Mitgliedstaaten zur Entwicklung und Validierung derartiger Ansätze. Um in möglichst allen Bereichen, in denen Tierversuche durchgeführt werden, Alternativmethoden zu entwickeln und die zugehörige Forschung voranzutreiben, schreibt das BMEL jährlich unter anderem den Tierschutzforschungspreis aus.

Der Preis wird für innovative, zukunftsweisende wissenschaftliche Arbeiten ausgeschrieben, die einen Beitrag zur Entwicklung von Methoden und Verfahren leisten, durch die Tierversuche ersetzt oder eingeschränkt werden können (Replacement und Reduction). Entsprechend dem 3R-Prinzip können nachrangig auch Methoden für die Verbesserung der Haltebedingungen von Versuchstieren oder für die Verminderung von Schmerzen, Leiden oder Schäden im Versuch (Refinement) ausgezeichnet werden.

Der Preis wurde von 1980 bis 2000 vom BMG und seit 2001 vom BMEL vergeben.

Die Vergabe des Preises erfolgt auf Vorschlag eines unabhängigen Preiskuratoriums:

- Herrn Prof. Dr. Spielmann, FU Berlin   
- Frau Prof. Dr. Schäfer-Korting, FU Berlin   
- Herrn Prof. Dr. Schönfelder, Deutsches Zentrum zum Schutz von Versuchstieren, Bundesinstitut für Risikobewertung
- Herrn Dr. Garthoff, BIO.NRW Düsseldorf   
- Herrn Kolar, Deutscher Tierschutzbund/Akademie für Tierschutz, Neubiberg   
- Frau Christiane Wiemann, BASF

Weitere Informationen

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