31.05.2016

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Bundestierärztekammer hat am 30. Mai die Pressemitteilung "Wenn das Auto zur Todesfalle wird" zum Thema "Hunde bei Hitze nicht im Auto zurücklassen!" herausgegeben, die Sie weiter unten finden sowie als pdf-Datei herunterladen können.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre LTK Hessen



Pressemitteilung der Bundestierärztekammer vom 30.05.2016

Wenn das Auto zur Todesfalle wird

Die Bundestierärztekammer warnt angesichts zweier Todesfälle am Rande der Nürnberger "Interzoo": Hunde bei Hitze nicht im Auto zurücklassen!

Gegen die Ignoranz und Dummheit mancher Menschen scheint kein Kraut gewachsen zu sein: Jedes Jahr zu Beginn der warmen Jahreszeit warnen Tierärzte, Tierschützer und mittlerweile auch eine Reihe von Baumärkten und Supermarktketten davor, Hunde an warmen Tagen im Auto zu "parken". Denn das kann innerhalb kürzester Zeit tödlich enden, wie gerade auf einem Parkplatz bei der "Interzoo"-Messe in Nürnberg geschehen …

"Während die Besitzer durch die kühlen Messehallen schlenderten, krepierten – anders kann man es nicht bezeichnen – die armen Tiere elendig im Auto", empört sich Dr. Uwe Tiedemann, Präsident der Bundestierärztekammer. Was den Kleintierpraktiker dabei so in Rage bringt, ist die Tatsache, dass Hundehalter allen mantraartigen Warnungen zum Trotz das Leben ihrer Tiere so leichtfertig aufs Spiel setzen. "Das Wageninnere heizt sich innerhalb weniger Minuten in der Sonne so auf, dass das Auto mit Innentemperaturen bis zu 70 Grad zum Backofen wird! Ein leicht geöffnetes Fenster oder ein Schälchen Wasser sind da völlig nutzlos. Und auch ein Schattenparkplatz bringt nichts –die Sonne wandert, und schon eine halbe Stunde reicht, dass das Tier qualvoll an Überhitzung sterben kann", so Tiedemann. Besonders gefährdet seien kurzköpfige Rassen wie Möpse, Pekinesen oder Bulldoggen: Aufgrund ihrer besonderen Anatomie haben diese Hunde Probleme mit der Thermoregulation und können noch leichter einen Hitzekollaps bekommen.

Die Bundestierärzekammer appelliert darum dringend an alle Hundehalter, ihr Tier keinesfalls – noch nicht einmal für wenige Minuten – an warmen Tagen im Auto zurückzulassen. Wer das als Zeuge beobachtet, sollte umgehend die Polizei rufen, die den Hund aus dem Auto befreien kann.

Anzeichen eines Hitzschlages beim Hund sind verstärktes Hecheln, Erbrechen, Durchfall, Apathie, Taumeln oder Krämpfe. Hier ist schnelles Handeln gefragt: Das Tier muss unverzüglich an einen kühlen und schattigen Ort gebracht werden, ist der Hund bei Bewusstsein, sofort Wasser anbieten. Um das Tier allmählich abzukühlen, kann man es unter eine feuchte Decke legen oder ihm vorsichtig zuerst die Beine und dann den Körper befeuchten. Achtung: Ein Hitzschlag ist ein Notfall! Es muss unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden, auch dann, wenn sich der Hund bereits etwas erholt hat.

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